Chiari und die Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind eines von vielen Symptomen einer Chiari. Wenn man sich jedoch mit der Krankheit beschäftigt, findet man nicht immer genaue Angaben darüber, wie diese Kopfschmerzen aussehen können. Natürlich können Kopfschmerzen auch ganz andere Ursachen haben und müssen nicht immer auf die Chiari zurückzuführen sein (z.B. Migräne oder wenn man mal einen über den Durst getrunken hat 😉). Ich möchte also hier einfach einmal beschreiben, wie sich die Kopfschmerzen bei mir verhalten.

Stechender Schmerz im Hinterhaupt

Der für eine Chiari typische Kopfschmerz besteht in einem Stechen am Hinterkopf. Durch die Dekompression (Laminektomie) konnte dieser Schmerz bei mir komplett „geheilt“ werden. Glücklicherweise habe ich aber auch nicht schon über Jahre diese Schmerzen gehabt, sondern nur „immer mal wieder“. Einige Patienten berichten von Schmerzen, die einem sogar schwarz vor Augen werden lassen. Bei diesen Kopfschmerzen hilft auch nur eine Dekompression des Kleinhirns.

Spannung im Nacken/am Hinterkopf

Für mich sind Kopfschmerzen im hinteren Kopfbereich oft mit Spannungskopfschmerzen verbunden. Ich habe dann ein Druckgefühl, alles ist steif und Druck auf bestimmte Stellen am Hinterkopf löst regelmäßig Schwindel aus. Aber hier muss ich sagen, dass ich diesen „Schmerz“ (oder eher das Druckgefühl) teilweise gut ignorieren kann und man sich daran einfach gewöhnt. Es ist natürlich nichts angenehmes, aber es gibt schlimmeres. Es kann auch sein, dass diese Spannungen durch die Laminektomie in diesem Bereich einfach bleiben. Eventuell ist auch die Syrinx dafür verantwortlich. Oder der gesamte Haltungsapperat, wodurch Verspannungen auftreten. Aber wer weiß das schon genau? 

Kopfschmerzen beim Husten, Niesen, Lachen

Wenn ich niese, lache oder huste bekomme ich einen kurzen, aber heftigen Kopfschmerz im oberen Stirnbereich (seitlich und mittig). Im Normalfall klingt der Schmerz nach wenigen Sekunden wieder ab. Hierbei muss aber erwähnt werden, dass diese Art von Kopfschmerz im Stirnbereich untypisch für Kopfschmerzen bei einer Chiari-Erkrankung ist und es sich eher um einen „Hustenkopfschmerz“ handelt. Dieser steht nur indirekt mit der Chiari und der Syrinx in Verbindung. Durch den Husten (Oder Niesen, Lachen) steigt der Hirndurck an. Bei einigen Menschen befindet sich im Körper mehr Liquor, wodurch Husten eine höhere Komprimierung der Flüssigkeit zur Folge hat. Diese Flüssigkeit drückt dann auf Teile des Gehirns. In meinem Fall ist es durchaus möglich, dass mein Nervenwasser durch die Syrinx nicht wie bei einem gesunden Menschen sofort abfließen (bzw. Zirkulieren) kann, sondern durch die Engstelle komprimiert wird. Dadurch dann die Schmerzen. Allerdings ist das nur eine Theorie, die mir bisher kein Arzt im Detail bestätigen konnte. 

Anfälle

Ich hatte bisher ein einziges Mal einen Kopfschmerz-Anfall, bei dem die Schmerzen nicht in wenigen Sekunden wieder verschwinden. An diesem Tag habe ich herzhaft gelacht und irgendwann wurden die Schmerzen so stark, dass mir teilweise Schwarz vor Augen wurde. Ich wusste mir dann nicht anders zu helfen, als mich schlafen zu legen. die Ruhe im Raum und die Dunkelheit haben dann ebenfalls ziemlich gut getan. Natürlich kann man dabei jetzt direkt an Migräne denken. Allerdings bezweifle ich das etwas. Da es bisher nur einmal aufgetreten ist, muss ich den Punkt beobachten. Sollten sich solche „Anfälle“ häufen, werde ich wohl auch das weiter untersuchen müssen.

Mein Fazit

Ich komme mit den Kopfschmerzen prinzipiell klar. Die OP hat geholfen, der Rest wird durch Physiotherapie verbessert oder muss einfach akzeptiert werden (z.B. der Hustenkopfschmerz). Schmerzen sind einfach eine sehr komplexe Sache und hängen oft mit anderen Fehlhaltungen oder Krankheiten zusammen. Einen Teil der Schmerzen muss man deshalb einfach akzeptieren, da sich die Grunderkrankungen nunmal nicht ändern lassen (Wie z.B. ein Bandscheibenvorfall, der zu einer Fehlbelastung der Wirbelsäule führt, welche zu Muskelverspannungen führen, die wiederum zu Kopfschmerzen werden). 

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