Mein Alltag

Ein Leben auf Repeat

Aufwachen, kämpfen, schlafen. Repeat. Die letzten Wochen haben sich irgendwie immer gleich angefühlt. Täglich die gleichen Abläufe. Vielleicht mal im Tagesverlauf unterschiedlich, aber irgendwie ist einfach eine Routine eingekehrt, die mich stört. Ich habe täglich mit meinen Schmerzen zu kämpfen. Ich probiere es mit Physio- und Ergotherapie, ich versuche mich so viel zu bewegen wie ich kann – aber es wird nicht besser. Mir ist klar, dass ich damit aber zumindest eine Art Status Quo beibehalte oder zumindest die Verschlechterung verlangsame – Das ist nur leider kein großer Trost. Ich beschäftige mich nur noch mit Therapien, versuche beim Bewegen noch nützliche Dinge zu schaffen wie z.B. mal ein Zimmer zu saugen oder die Spülmaschine auszuräumen. Oder ich gehe grandiose 20 Minuten für 500 Meter mit dem Hund spazieren – an guten Tagen. Zwischen den Therapien und nützlichen Tätigkeiten liege ich…

Warten, warten, warten

Die letzten Wochen kommen mir vor wie ein Blinzeln. Zwar war ich wieder öfter bei Ärzten, aber passiert ist irgendwie doch wieder nichts. Eigentlich warte ich nur. Warten auf Fortschritte in den Gerichtsverfahren, bei der Behandlung meiner Behinderung, bei Verwaltungsakten. Es nervt.

Erschöpfung

Man kennt das: Wenn man eine Erkältung hat, einen „grippalen Infekt“, dann fühlt man sich schlapp und erschöpft. Der Körper kämpft gegen eine Infektion und mobilisiert sämtliche Kraft gegen den „Feind“, bis dieser nach ein paar Tagen besiegt ist. Man fühlt sich danach trotzdem noch eine Weile schlapp und erschöpft, aber die Symptome gehen rasch weg und man ist wieder bei alter Kraft. Bei einer chronischen Erkrankung ist das eigentlich genauso. Mein Körper kämpft ständig gegen die Einschränkungen. Ob es die Spastik ist, die fehlgeleiteten Nerven, die Schmerzen. Mein Körper muss ständig seine Kraft umverteilen und gegen eine dieser Baustellen kämpfen. Manchmal in Bruchteilen einer Sekunde – wenn die Spastik dafür sorgt, dass der Rücken verkrampft und an bereits geschädigten Nervenenden noch mehr Schmerz verursacht. Das Problem dabei ist, dass mein Körper durch den ständigen Kampf kaum die Möglichkeit hat,…

Feiertagsstress und Rückkehr in den Alltag

Der Dezember verging für mich wie im Flug. Einerseits musste ich mich weiter an die Spastik gewöhnen und an die Tatsache, dass ich jetzt einfach noch viel weniger kann. Ich fange an zu zittern, wenn ich eine Wasserflasche halte oder wenn ich in der Kneipe aus einem Bierglas trinken möchte. Auch am PC kann ich nicht mehr so viel machen wie vorher. An schlechten Tagen kann ich die Maus nicht richtig steuern, weil meine linke Hand verkrampft. Als Linkshänder wirklich ungünstig. Oder ich zittere einfach vor mich hin und mache ständig Doppelklicks. Klingt lustig, ist es irgendwie auch, aber andererseits auch einfach zum heulen. Im Dezember war also die Spastik ein Hauptthema, was in den Bereichen Arzttermine, Therapie und Pflegegrad eine entscheidende Rolle einnahm. Auf der Suche nach der Ursache Die Erforschung der Spastik ging weiter mit mehreren Terminen im…

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